Tobias Zielony
Dark Data
Der Fotograf und Videokünstler Tobias Zielony (*1973 in Wuppertal, lebt in Berlin) befasst sich mit der Dunkelheit als physisches, soziales sowie metaphorisches Phänomen. Die Einzelausstellung Dark Data erkundet den Raum zwischen dem erhellenden Moment eines Bildes und den verborgenen Informationen darin.
In seiner Arbeit „Maskirovka“ (2017) portraitierte der Künstler die LGBTQIA+- und Techno-Szene in Kiew. Die scheinbar unschuldigen Bilder tragen heute die Last des Krieges in sich. Die durch ein Fernrohr aufgenommenen und immer wieder in digitales Rauschen aufgehenden Bilder der Videoarbeit „Hurd‘s Bank“ (2020), bilden den Hintergrund einer spekulativen Untersuchung zur Verbindung des Mordes an einer Journalistin mit dem Ölschmuggel vor der Küste Maltas. Währenddessen basiert das aktuelle Projekt „Wolfen“ (2022) auf Recherchen zur DDR- Filmfabrik ORWO. Licht und Dunkelheit sind dabei sowohl als technische Bedingungen der Fotografie und Filmherstellung Thema als auch metaphorisch, wenn es darum geht, die Arbeitsbedingungen und globalen Wirtschaftsverknüpfungen zu sehen. Darüber hinaus wird in der Ausstellung mit „Watching TV in Narva“ (2022) eine ganz neue Arbeit des Künstlers präsentiert, mit der er sich an die Estnisch-Russische Grenze begibt und die dortigen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine im Spiegel von Medien und Propaganda verfolgt.
Dank
Marta-Partner
Für die langfristige Unterstützung unseres Programms danken wir sehr herzlich den Marta Herford Corporate Partnern und Corporate Premium Partnern sowie dem Marta-Fonds für neue Kunst.