Der in Algerien geborene und in Paris lebende Künstler Mohamed Bourouissa setzt sich in seinem Werk mit den Folgen von Kolonialismus, Exil und sozialer Ungleichheit auseinander. Die Ausstellung im Marta Herford zeichnet einen Parcours ausgehend von Deutschland über die Pariser Vororte bis zur algerischen Heimat des Künstlers. Im Zentrum der Solo Show steht eine KI-gestützte filmische Hommage an seine Tante Noubia, in der ihr selbstbestimmter Weg zur Unabhängigkeit erzählt wird, von ihrer Zeit als Sexarbeiterin in Algerien über die Migration bis hin zu ihrem Leben in Osnabrück. Ergänzend dazu werden neue und ältere Werke Bourouissas präsentiert, darunter Arbeiten die speziell für die Architektur des Museums entwickelt oder erstmals gezeigt werden. Mit „Pour Noubia“ widmet das Marta Herford Mohamed Bourouissa seine bislang umfangreichste Ausstellung in Deutschland.